Newspaper Article in the Eschwege Tageblatt, Eschwege-an-der-Werra, Hesse, Germany, November 27, 1936 Transliterated from a copy of the original newspaper in Fraktur German by Konrad Querbach, August 3, 2007 Aus der Heimat. Der Ehrentag unserer HundertjŠhrigen. GlŸckwunschschreiben und Geldgeschenk des Fuehrers. Unsere 100-jŠhrige MitbŸrgerin Witwe Luise Steinmetz wurde heute Ÿberaus reich geehrt. Um 10 Uhr erschienen in ihrer Wohnung am Neuen Steinweg Kreisleiter Wei§, BŸrgermeister Dr. Beuermann und Ortsgruppenleiter Hasskarl und Ÿbermittelten ihr die GlŸckwŸnsche der Partei, des Staates und der Stadt. BŸrgermeister Dr. Beuermann betonte, dass es fŸr unsere Stadt eine Ehre und eine Freude sei, dass die Jubilarin ihren 100. Geburtstag erlebe und dass die ganze Bevšlkerung an diesem Ereignis lebendigen Anteil nehme. Der Kreisleiter Ÿberreichte ein wunderbares Chrysanthemen- Blumengebinde und der BŸrgermeister im Auftrag der Stadt einen prŠchtigen Blumenkorb mit Alpenveilchen. Inmitten der Feier erreichte das Geburtstagskind die Ehrung des FŸhrers und Reichskanzlers, der ein persšnliches Handschreiben und ein Geldgeschenk von 200 Reichsmark Ÿbermittelt hat. Kreisleiter Wei§ šffnete das GlŸckwunschschreiben des FŸhrers und las es der 100-jŠhrigen vor. Diese war von der Ehrung besonders tief bewegt und erhob sich von ihrem Stuhl. Dann bekundete sie laut und deutlich ihre Freude und Dank fŸr diese Ehrung durch die anwesenden Vertreter. Kurze Zeit spŠter erschien SturmbannfŸhrer Rechtsanwalt Dr. Bohrmann aus der Stadt Kassel mit dem Vertreter der hiesigen Ortsgruppe, Zeuch. Sie Ÿberbrachten die GlŸckwŸnsche des ÒReichsbundes der KinderreichenÒ. Er Ÿberreichte ein Bild des FŸhrers , ein Blumenstrau§ und ein Geldgeschenk. Gegen 11 Uhr erschienen die beiden Geistlichen der AltstŠdter Kirchengemeinde in Begleitung der Kirchen-€ltesten Fritz Koch und Adolf Beissert. Pfarrer Wepler hob in seiner Ansprache zu Frau Steinmetz hervor, dass sich der Wunsch der Familie erfŸllt habe, den 100sten Geburtstag der Mutter erleben zu kšnnen. Er stellte im Sinne der Mutter die Feier unter das Psalm-Wort 118 B 24: ãDies ist der Tag, den der Herr gemacht hat. Lasset uns darŸber freuen und fršhlich sein.Ò Die Mutter bezeichnete er als fromme Frau. Sie hatte im glŠubigen Vertrauen zu Gott bei frŸheren Geburtstagen immer davon gesprochen, dass sie diesen Tag noch erleben mšchte. Sie hat aber hinzu gefŸgt: ãGanz wie Gott es will.Ò Und Gottes Wille war mit ihr gewesen. FŸr die in gro§er Zahl anwesenden Familien-Angehšrigen sprach Hans Hess tief empfundene Worte der Verehrung fŸr die betagte Mutter. Eine weitere gro§e Freude war es fŸr sie, dass auch in ihrer Geburtsstadt Waldkappel an sie in Ehren gedacht wurde. Pfarrer Ferreau Ÿberbrachte die GlŸckwŸnsche der Waldkappeler Kirchengemeinde und Ÿberreichte ein Bild der Waldkappeler Kirche. Hier wurde Frau Steinmetz getauft und konfirmiert. FŸr den erkrankten BŸrgermeister Ÿberbrachte der aus Waldkappel gebŸrtige und jetzt hier tŠtige Reichsbahn-ObersekretŠr Ewick die GrŸ§e und GlŸckwŸnsche der Stadt. Er Ÿberreichte dann ein Bild der Stadt Waldkappel. Auch eine Abordnung des hiesigen Amtsgerichts gratulierte. Neben diesen offiziellen GlŸckwŸnschen und Ehrungen sind der Jubilarin noch in reichem Ma§e Beweise der Verehrung zuteil geworden. Zur Mittagsstunde erschien die Musik-Kapelle ãMuscatÒ und erfreute Frau Steinmetz und den GŠsten mit Musik.